Montag, 14. Dezember 2009

Nüchtern könnt‘
ich kotzen!

Meine Fresse, was ist dieser Schiedsrichter Lutz Wagner doch für eine widerliche und käufliche Drecksau. Während ich nach Nakis nicht gegebenen Treffer zum 3-1 noch eher hilflos mit den Schultern zuckte, verlor ich nach dem Fürther Ausgleich komplett die Contenance. Naki stand beim Anspiel von Kalla in der Nachspielzeit eindeutig weiter von der Grundlinie entfernt als der letzte Verteidiger, ließ diesen sogar noch cool aussteigen, um dann lässig einzunetzen. Nach meinem Dafürhalten war er sogar aus der eigenen Hälfte gestartet. Wie um alles in der Welt kann man da überhaupt nur auf die Idee kommen, Abseits zu pfeifen?

Während mir noch Song2 in den Ohren dröhnte diskutierten die Experten um mich herum die Szene, so dass ich nicht mitbekam, wie der Ball letztendlich bei einem gewissen Sebastian Ghasemi-Nobakht landete, der die Kugel mit einem wunderschönen Schuss dicht neben dem Pfosten in unserem Gehäuse unterbrachte.

2-2 statt 3-1 dank dieser offensichtlichen und damit oberdreisten Verarschung durch den Unparteiischen. Ich hätte kotzen können!

Nachdem sich der Alkohol, das Adrenalin und was sich sonst noch so in meine Blutbahn verirrt hatte ein wenig verflüchtigt hatten und ich mich sowohl dem Studium der Fernsehbildern als auch der Regelkunde gewidmet hatte, musste ich allerdings ein wenig zurückrudern und mich auf die Suche nach neuen Schuldigen machen.

Also fange ich nochmal von vorne an und versuche die Geschehnisse von gestern einmal nüchtern zu analysieren.

Fakt ist, dass wir bereits in der ersten Halbzeit kein probates Mittel gegen eine krisengeschüttelte Fürther Mannschaft fanden, die vorher in drei Partien kein einziges Tor erzielt hatte und gestern eindrucksvoll demonstrierte, warum dem so war. Zur 1-0 Führung kamen wir dann auch wie die viel beschworene Jungfrau zum Kinde. Ausgerechnet Takyi, für mich der gestern schlechteste Mann auf dem Feld, traf in seiner einzig guten Szene gegen seine alten Kollegen ins Schwarze. Vielleicht wäre es ein Segen gewesen, hätte er den Treffer nicht markiert, dann wäre er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der Halbzeit in der Kabine geblieben.

Fakt ist auch, dass wir uns unmittelbar vor der Pause locker den Ausgleich hätten einfangen können müssen. Matze Hain sei Dank, dass dem nicht so war.

Ferner ist Fakt, dass jeder annähernd zweitligataugliche Keeper den Schuss zum 2-0 von Hennings mit verbundenen Augen und auf den Rücken gefesselten Armen gehalten hätte.

Warum die Mannschaft danach anfing, auf alte Tugenden zurückzugreifen und unmotiviert lange Dinger nach vorne bolzte, weiß wohl nicht mal der liebe Gott! Sowas hätte ich nur verzeihen können, wenn ich nicht wüsste, dass es auch anders geht.

Fakt ist ebenfalls, dass Herr Wagner eine gleichermaßen souveräne wie unaufgeregte Schiedsrichterleistung ablieferte. Wo er eine Karte zeigen musste, holte er einen Karton hervor. Und auch sonst lag er in allen entscheidenden Situationen goldrichtig – auch bei Nakis Abseitstreffer. Wer’s nicht glaubt, führe sich die Regel (S.34) und die Fernsehbilder zu Gemüte!

Abschließend bleibt objektiv festzustellen, dass die Mannschaft gestern einfach nicht in der Lage war, einen angeschlagenen Gegner im Stile eines Aufstiegsaspiranten auszuspielen und mit leeren Händen in zurück in die bayrische Provinz zu jagen.

Trotz des sportlichen Höhenfluges: Wenn ich die Geschehnisse von gestern, insbesondere die leichtferige Vorstellung unserer Mannschaft, nüchtern betrachte, könnte ich einfach nur kotzen!




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