Montag, 19. Oktober 2009

Mal wieder Oberhausen,
mal wieder Hamburger Wetter


Gastartikel von OTT-Westkorrespondent Hinz

Offenbar haben die Spielplanstrategen in der DFL-Zentrale ihren Spaß daran, die ins Niederrheinstadion pilgernden St. Pauli- und RWO-Fans mit der Ansetzung zu ärgern. Die Partien im öden Rund von Oberhausen werden stets auf Herbst und Winter terminiert. So auch am vergangenen Freitag.

Um Punkt 17 Uhr geht’s direkt aus dem Büro los auf die 40 Kilometer in den Pott. Doch kurz hinterm Dreieck Breitscheid (für Hamburger: das ist im Norden Düsseldorfs) ist die A3 dicht. In Höhe Wedaustadion (Duisburg) wird der Weg frei. Dann noch schnell im Sprint über den Parkplatz – Woher kommen bei knapp 11.000 Zuschauern so viele Autos? – und schon kann der Fußballspaß beginnen. Von wegen.

Nicht nur, dass unsere Jungs schon seit ein paar Minuten versuchen, das Runde ins Eckige zu befördern, nein, es beginnt zu regnen. Feine Fäden ziehen den Niederrhein entlang. Und so kommt die Anfangsoffensive der Braun-Weißen ordentlich ins Rutschen. RWO übernimmt das Kommando und geht nicht ganz unverdient mit 1-0 in die Halbzeit.

Schon tut sich der zweite Engpass auf: vor dem Bierstand. Zwei Buden mit jeweils einem Zapfhahn für die Gäste - das ist für Hamburger Ansprüche zu wenig. Längst hat die Aufholjagd auf dem Spielfeld wieder begonnen, da heißt’s noch bevor die Bestellung aufgegeben werden kann: „Nur noch passend“. Naja, dann wird halt aufgerundet: „Drei, bitte!“

Kurz vor dem Ausgleich ist der Weg zurück in die Kurve endlich geschafft. Den folgenden Untergang der Kleeblätter mit unseren drei Treffern können wir St. Pauli-Fans in der Kanalkurve nur erahnen. Ob Ebbers, Bruns und Kruse aus fünf oder 115 Metern getroffen haben, lässt sich aus der Perspektive mitnichten beurteilen. Egal, mit drei Punkten, nasser Jacke und der Hoffnung auf eine sommerlichere Terminplanung geht’s nach 90 Minuten wieder heim.

Hinz



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