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Montag, 15. März 2010
Wer suchet, der findet!
ollis-tresen-thesen, 14:10h
Kinder, wie die Zeit vergeht! Seit einem vollen Jahr gebe ich mittlerweile meine Weisheiten in diesem Medium zum Besten. Seit dem Ende meiner ruhmreichen Ära als Sonntagskolumnist bei einer mehr oder minder bekannten Hamburger Boulevardzeitung hat sich einiges getan.
So habe ich es aufgrund meiner Blogger-Tätigkeit sogar innerhalb kürzester Zeit bis in die Chefredaktion des Übersteigers geschafft. Gerüchten zufolge hat ein ehemaliger Redakteur für den umgekehrten Weg vom weltbesten Fanzine bis hin zum stellvertretenden Chefredakteur der „Bild“ da wohl um einiges länger gebraucht.
Nachdem ich die Möglichkeiten, die dieses Medium bietet, immer besser auszuschöpfen gelernt habe, interessierten mich natürlich alsbald auch die Statistiken. So bat ich Ende Juni ‘09 meinen technischen Direktor um die Einrichtung eines Auswertungstools. Die beiden Seiten ”blogcounter” und ”blogpatrol”liefern mir neben den nackten Informationen über Besucherzahlen und Seitenaufrufe noch allerlei interessantes und überflüssiges Wissen. So freue ich mich nicht ohne Stolz über Besucher von allen fünf Kontinenten, ich weiß, dass Firefox den beliebteste Web-Browser stellt und vor allem, auf welchen Wegen die Leser bei Ollis Tresen Thesen landen.
So habe ich es aufgrund meiner Blogger-Tätigkeit sogar innerhalb kürzester Zeit bis in die Chefredaktion des Übersteigers geschafft. Gerüchten zufolge hat ein ehemaliger Redakteur für den umgekehrten Weg vom weltbesten Fanzine bis hin zum stellvertretenden Chefredakteur der „Bild“ da wohl um einiges länger gebraucht.
Nachdem ich die Möglichkeiten, die dieses Medium bietet, immer besser auszuschöpfen gelernt habe, interessierten mich natürlich alsbald auch die Statistiken. So bat ich Ende Juni ‘09 meinen technischen Direktor um die Einrichtung eines Auswertungstools. Die beiden Seiten ”blogcounter” und ”blogpatrol”liefern mir neben den nackten Informationen über Besucherzahlen und Seitenaufrufe noch allerlei interessantes und überflüssiges Wissen. So freue ich mich nicht ohne Stolz über Besucher von allen fünf Kontinenten, ich weiß, dass Firefox den beliebteste Web-Browser stellt und vor allem, auf welchen Wegen die Leser bei Ollis Tresen Thesen landen.
Die meisten von euch verwenden nach wie vor ein Lesezeichen, um mich zu besuchen. Aber spätestens, seit ich das Web 2.0 nutze, um meine Beiträge anzukündigen (besonderen Dank an ”Twitter-Maik”!), sind meine Besucherzahlen in schwindelerregende Höhen empor geklettert (Naja, alles ist relativ!). Wieder andere nutzen die bekannten Suchmaschinen ”Yahoo!” oder ”Google”. Allerdings hege ich den leisen Verdacht, dass nicht Jeder, der letztendlich bei mir gestrandet ist, das ursprünglich auch vorhatte. Leider liefern nicht mehr alle Begriffe einen Treffer, sobald der entsprechende Beitrag von der Startseite verschwindet.
Aber natürlich möchte ich euch die 20 skurrilsten Suchbegriffe aus dem vergangenen Jahr nicht vorenthalten.
Aber natürlich möchte ich euch die 20 skurrilsten Suchbegriffe aus dem vergangenen Jahr nicht vorenthalten.
Platz 20 bin mal wech
Sorry, aber Hape Kerkeling treibt sich hier nicht rum! Platz 19 hamburg stairway pickenpack
Die Läden sind länger dicht, als es das Internet gibt! Platz 18 licht über den tresen
Mach‘ aus, ich werd‘ blind! Platz 17 friseur tresen
Muss ich erst bestellen! Platz 16 Tim Wiese aal
Eine Assoziation, die ich in keinster Weise
nachvollziehen kann! Platz 15 england 2 finger zeigen
Was heißt das eigentlich? Platz 14 heute knallen wir uns zu mit
marihuana, tonnenweise thc
für st.paulianer
Knaller und Rauchwerk rigoros verbieten!
(Gastkommentar der Hamburger Polizei) Platz 13 94 Thesen
Luther hat hundert verfasst, aber 94? Platz 12 "Joe & Tom"
Kennt die jemand? Platz 11 "In Bremen wird grundsätzlich so
massiv mit Schnaps gearbeitet"
Na und? Auf St. Pauli auch! Platz 10 nüchternheit kotzt an
Jawohl! Platz 9 ollis Kneipe Rostock
Wieso kennt da schon jemand mein neuestes Projekt? Platz 8 aufstieg zur nullpunktenergie
Ohne philosophisch werden zu wollen,
ich glaube, wir sind auf dem besten Weg! Platz 7 Soziale Randgruppen im Überblick
gesellschaftliche Hintergrund
Komm ans Millerntor und mache dir dein eigenes Bild! Platz 6 geistiges vakuum
Willkommen, du bist hier genau richtig! Platz 5 wie schreibe ich ein thesenblatt
Keine Ahnung, aber keinesfalls solltest du dich
an dieser Seite orientieren! Platz 4 war enkes körper beim bestatter
Gute Frage! Aber wo sollte er sonst gelandet sein,
Büchsenfleisch? Platz 3 neger olly
Was dieser politisch unkorrekte Surfer wohl suchte,
bleibt auf ewig unergründet! Platz 2 wehrt euch kauft deutsche bananen
Richtig! Platz 1 Quantensoziologie
Bei allem, was mir heilig ist, schwöre ich,
diesen Begriff frei erfunden zu haben!
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Unser wahres Gesicht
ollis-tresen-thesen, 13:04h
Mit 5-3 Oberhausen vom Platz gefegt und damit endlich auf dem Platz die Reaktion gezeigt, die Stani mach seiner Brandrede unter der Woche eingefordert hat? Ist jetzt die Wende zum Guten eingeleitet? War das das wahre Gesicht der Mannschaft? Nun, ganz so scheint es dann doch (noch) nicht. Diese Partie war keinesfalls hochklassig, sondern allenfalls extrem kurzweilig. Aber zumindest der freie Fall ins Bodenlose scheint vorerst gestoppt.
Sicherlich haben die Steilvorlagen von Bielefeld, Augsburg und Düsseldorf nicht dazu beigetragen, den Druck auf die Mannschaft zu verringern. Und sowohl die Witterungsbedingungen als auch die frühen Verletzungen von Ralle und Matze haben uns nicht gerade in die Karten gespielt. Somit bleibt unterm Strich ein Ergebnis – ich schreibe bewusst nicht eine Leistung – auf dem sich aufbauen lässt. Es ist nun mal so, dass Tore nur fallen, wenn der Gegner Fehler macht. Diese Weisheit beschreibt das Geschehen von gestern recht treffend. Denn wenn acht Tore in einem Spiel fallen, dann müssen denen unglaublich viele Fehler vorausgegangen sein. Ich bin heilfroh, in diesem Blog keine Noten zu verteilen, denn wie sollte ich da wohl einen Spieler beurteilen, der auf der einen Seite ein Tor glanzvoll vorbereitet und später gar selbst noch trifft, auf der anderen Seite aber hanebüchene Fehlpässe im zweistelligen Bereich fabriziert? Ganz zu schweigen von den groben Unzulänglichkeiten bei gegnerischen Standards. Drei Oberhausener Freistöße in unserer Hälfte mit einer Erfolgsquote von satten 100% sprechen da eine deutliche Sprache.
Sicherlich haben die Steilvorlagen von Bielefeld, Augsburg und Düsseldorf nicht dazu beigetragen, den Druck auf die Mannschaft zu verringern. Und sowohl die Witterungsbedingungen als auch die frühen Verletzungen von Ralle und Matze haben uns nicht gerade in die Karten gespielt. Somit bleibt unterm Strich ein Ergebnis – ich schreibe bewusst nicht eine Leistung – auf dem sich aufbauen lässt. Es ist nun mal so, dass Tore nur fallen, wenn der Gegner Fehler macht. Diese Weisheit beschreibt das Geschehen von gestern recht treffend. Denn wenn acht Tore in einem Spiel fallen, dann müssen denen unglaublich viele Fehler vorausgegangen sein. Ich bin heilfroh, in diesem Blog keine Noten zu verteilen, denn wie sollte ich da wohl einen Spieler beurteilen, der auf der einen Seite ein Tor glanzvoll vorbereitet und später gar selbst noch trifft, auf der anderen Seite aber hanebüchene Fehlpässe im zweistelligen Bereich fabriziert? Ganz zu schweigen von den groben Unzulänglichkeiten bei gegnerischen Standards. Drei Oberhausener Freistöße in unserer Hälfte mit einer Erfolgsquote von satten 100% sprechen da eine deutliche Sprache.
“Ralle, hier geht’s zum Boxenstopp - schnell den Flunken ausgetauscht,
am Freitag startet bereits das nächste Rennen in der Lausitz!“
Foto: Stefan Groenveld
Wenigstens aber hat die Mannschaft eine Reaktion gezeigt und ich fühlte mich streckenweise in die frühen 90er Jahre zurückversetzt. Der Willen war klar zu spüren und die teils kuriosen Torchancen wurden von den Rängen ins Tor gebrüllt. Exemplarisch sei hier Oczipkas Treffer zum zwischenzeitlichen 3-2 erwähnt. Das wahre Gesicht der Mannschaft, das ich in der Hinrunde zu schätzen gelernt habe, konnte ich indes gestern noch nicht wiedererkennen.
Eher Erleichterung, als strotzendes Selbstvertrauen
ist in diese Gesichter geschrieben
Foto: Stefan Groenveld
Auch wenn ich es normalerweise vermeide, die Leistung einzelner Spieler zu kritisieren, so muss ich mich heute doch Morike Sako annehmen. Gab er bei seinen Einwechslungen in den vergangenen Spielen noch eine mehr oder minder tragische Figur ab, weil er nie richtig ins Spiel fand und meist wie ein Fremdkörper wirkte, so schlug sein Auftreten gegen RWO dem Fass den Boden aus. Einer imposanten Pöbeleinlage direkt nach seiner Hereinnahme folgten ein paar unmotivierte Trabeinlagen. Da hatte ich das Gefühl, manch anderer hätte beim Auslaufen mehr investiert. Das war schlichtweg eine Frechheit!
Lieber Mo, mit diesem Verhalten tauscht du ganz fix deinen Status als Publikumsliebling zum ungeliebten Buhmann ein. Ich schwöre, das geht schneller, wie Haare waschen!
Lieber Mo, mit diesem Verhalten tauscht du ganz fix deinen Status als Publikumsliebling zum ungeliebten Buhmann ein. Ich schwöre, das geht schneller, wie Haare waschen!
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Montag, 8. März 2010
Free fallin‘
ollis-tresen-thesen, 13:08h
"Die zweite Liga, unendliche Rätsel. Wir schreiben das Jahr 2010. Dies sind die Abenteuer des FC St. Paulis, der mit seinem über 3.000 Männer, Frauen und Kinder starken Anhang teils über zehn Stunden unterwegs ist, um fremde Plätze zu erobern, neue Sympathisanten und neue Ligen. Viele Lichtjahre vom Amateurfußball entfernt dringt der FC St. Pauli in fußballerische Galaxien vor, die nie ein Fan zuvor für möglich gehalten hat."
Die Stunde der Erkenntnis
Wir schreiben den 12. Februar 2010, es ist 17:59 Uhr, der FC St. Pauli steht unmittelbar vor dem Anpfiff des Heimspiels gegen den vermeintlichen Absteiger FSV Frankfurt. Der Vorsprung auf Rang Drei beträgt satte sieben Punkte, der Abstand auf den ersten Nicht-Aufstiegsplatz sogar noch einen Zähler mehr. Darüber hinaus verfügen die Götter in Braun-Weiß über ein Torverhältnis, das die Konkurrenz erzittern lässt und nochmal einen weiteren Punkt wert ist. Wer sollte diese furios und unbekümmert aufspielenden, vor Selbstvertrauen strotzenden, jungen Wilden noch aufhalten?
Etwas mehr als drei Wochen sind seit diesem surrealen Szenario vergangen. Inzwischen befinden wir uns im Zeitalter der Erkenntnis, denn die Mannschaft hat aus den folgenden vier Spielen nur ein mageres Pünktchen bei einem Torverhältnis von 1:6 eingeheimst. Der FC St. Pauli ist vom FCA nicht nur locker überholt, sondern sogar abgehängt worden und rangiert inzwischen vier Punkte hinter den bayrischen Puppenspielern. Gewinnt heute Abend noch der Verein aus der Stadt, die es nicht gibt, dann stehen die Kiezianer nur noch wegen des immer noch beeindruckenden Torverhältnisses auf dem dritten Tabellenplatz.
Die Fans, vor Kurzem über jeden Zweifel erhaben und mit Stolz geschwelter Brust auf den Straßen und in den Kneipen der Stadt unterwegs, üben sich mittlerweile in Demut. Die brutale Wirklichkeit hat alle eingeholt und der Montägliche Spießrutenlauf am Arbeitsplatz oder sonstwo gehört spätestens seit heute wieder zum Alltag.
Etwas mehr als drei Wochen sind seit diesem surrealen Szenario vergangen. Inzwischen befinden wir uns im Zeitalter der Erkenntnis, denn die Mannschaft hat aus den folgenden vier Spielen nur ein mageres Pünktchen bei einem Torverhältnis von 1:6 eingeheimst. Der FC St. Pauli ist vom FCA nicht nur locker überholt, sondern sogar abgehängt worden und rangiert inzwischen vier Punkte hinter den bayrischen Puppenspielern. Gewinnt heute Abend noch der Verein aus der Stadt, die es nicht gibt, dann stehen die Kiezianer nur noch wegen des immer noch beeindruckenden Torverhältnisses auf dem dritten Tabellenplatz.
Die Fans, vor Kurzem über jeden Zweifel erhaben und mit Stolz geschwelter Brust auf den Straßen und in den Kneipen der Stadt unterwegs, üben sich mittlerweile in Demut. Die brutale Wirklichkeit hat alle eingeholt und der Montägliche Spießrutenlauf am Arbeitsplatz oder sonstwo gehört spätestens seit heute wieder zum Alltag.
So fühlt sich der freie Fall in die Realität an!
And I’m free, I’m free fallin’
Das sollte auch der Trainer begriffen haben. Wenn vor einigen Wochen noch hinter vorgehaltener Hand darüber spekuliert wurde, ob Stani denn nun zur kommenden Saison Jupp Heynkes oder gar Louis van Gaal beerben würde, so muss er jetzt erst einmal seine Qualitäten als Krisenmanager unter Beweis stellen. Denn auch das Spiel gestern hat mich mit neuen Fragen zurückgelassen. Ohne jetzt auf einzelne Spieler losgehen zu wollen, hat mich die eine oder andere Personalie in der Aufstellung schon vor dem Anstoß überrascht. Dabei habe ich mich nicht nur gewundert, wer da alles in der Anfangsformation stand, sondern vor allem auch wo die fraglichen Spieler eingesetzt wurden. Da bekleidete mit Sicherheit der ein oder andere Angestellte nicht unbedingt die Position, auf der er seine größten Stärken hat.
Verunsicherung und fehlendes Erfolgserlebnis hin oder her, wer gegen zehn zahnlose Löwen nicht mehr auf die Reihe kriegt, als zehn ansehnliche Minuten nach der Halbzeit, muss sich auch mal die Frage nach der taktischen Ausrichtung gefallen lassen. Mal ehrlich, da komme ich mir durch dieAusrede Aussage, der gegnerische Platzverweis nach acht (!) Minuten habe sich zum Nachteil ausgewirkt, mehr als verarscht vor!
Verunsicherung und fehlendes Erfolgserlebnis hin oder her, wer gegen zehn zahnlose Löwen nicht mehr auf die Reihe kriegt, als zehn ansehnliche Minuten nach der Halbzeit, muss sich auch mal die Frage nach der taktischen Ausrichtung gefallen lassen. Mal ehrlich, da komme ich mir durch die
Und jetzt möge sich bitte schleunigst jemand bequemen, die Reißleine zu ziehen!
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Montag, 1. März 2010
Der Traum ist aus!?
ollis-tresen-thesen, 13:05h
Bereits am vergangenen Spieltag in Kaiserslautern habe ich es diffus wahrgenommen, was sich gestern in gnadenloser Klarheit einstellte: das fast schon vergessene Gefühl der Resignation. Spätestens seit gestern ist klar, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.
Mit Sicherheit gehöre ich nicht zu den Menschen, die nach nur zwei Niederlagen alles in Frage stellen und den Weltuntergang heraufbeschwören. Zumal wir mit 13 Punkten aus sieben Spielen exakt so gut wie in der Hinrunde dastehen.
Nachdem sich der Ärger aber ein wenig verflüchtigt hatte, musste ich nüchtern feststellen, dass sich die Niederlage von gestern (und auch die vor Wochenfrist in der Region) gravierend von den bisherigen Punktverlusten dieser Saison unterscheidet.
Während man die Spiele der Hinrunde gegen Duisburg, Bielefeld, Cottbus, Augsburg, Fürth und Paderborn noch getrost mit den Attributen „ärgerlich“, „tragisch“, „bitter“ oder „unglücklich“ belegen konnte, hatte ich gestern nicht das Gefühl, dass wir trotz Pech im Abschluss und der einen oder anderen diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheidung das Spiel unbedingt gewinnen hätten müssen. Gleiches gilt zwar auch für die Spiele gegen den Satans-Klub aus der Pfalz, aber bei diesen beiden Partien waren wir zweifelsfrei das in allen Belangen unterlegene Team.
Dass die Mannschaft aber gegen eine äußerst durchschnittlich agierende Mannschaft aus der Stadt, die es nicht gibt, nicht in der Lage ist, auch nur ein mageres Törchen zu erzielen, ist weder ärgerlich, tragisch, bitter oder unglücklich, sondern schlichtweg desillusionierend.
Eine kleine Zahlenspielerei verdeutlicht das aktuelle Dilemma wohl am besten:
Während wir seit nunmehr 316 Minuten die Kugel nicht mehr regelkonform über die Torlinie bugsieren konnten, sind die Augsburger seit unglaublichen 397 Minuten ohne Gegentor.
Um halbwegs erfolgreich Fußball zu spielen, muss aber wenigsten einer von zwei Umständen, im Idealfall sogar beide, erfüllt sein. Im Klartext heißt das, man muss entweder vorne ein paar Dinger machen oder hinten wenigstens keine Treffer zulassen, sonst wird’s relativ kompliziert mit dem Punkte sammeln.
Mit Sicherheit gehöre ich nicht zu den Menschen, die nach nur zwei Niederlagen alles in Frage stellen und den Weltuntergang heraufbeschwören. Zumal wir mit 13 Punkten aus sieben Spielen exakt so gut wie in der Hinrunde dastehen.
Nachdem sich der Ärger aber ein wenig verflüchtigt hatte, musste ich nüchtern feststellen, dass sich die Niederlage von gestern (und auch die vor Wochenfrist in der Region) gravierend von den bisherigen Punktverlusten dieser Saison unterscheidet.
Während man die Spiele der Hinrunde gegen Duisburg, Bielefeld, Cottbus, Augsburg, Fürth und Paderborn noch getrost mit den Attributen „ärgerlich“, „tragisch“, „bitter“ oder „unglücklich“ belegen konnte, hatte ich gestern nicht das Gefühl, dass wir trotz Pech im Abschluss und der einen oder anderen diskussionswürdigen Schiedsrichterentscheidung das Spiel unbedingt gewinnen hätten müssen. Gleiches gilt zwar auch für die Spiele gegen den Satans-Klub aus der Pfalz, aber bei diesen beiden Partien waren wir zweifelsfrei das in allen Belangen unterlegene Team.
Dass die Mannschaft aber gegen eine äußerst durchschnittlich agierende Mannschaft aus der Stadt, die es nicht gibt, nicht in der Lage ist, auch nur ein mageres Törchen zu erzielen, ist weder ärgerlich, tragisch, bitter oder unglücklich, sondern schlichtweg desillusionierend.
Eine kleine Zahlenspielerei verdeutlicht das aktuelle Dilemma wohl am besten:
Während wir seit nunmehr 316 Minuten die Kugel nicht mehr regelkonform über die Torlinie bugsieren konnten, sind die Augsburger seit unglaublichen 397 Minuten ohne Gegentor.
Um halbwegs erfolgreich Fußball zu spielen, muss aber wenigsten einer von zwei Umständen, im Idealfall sogar beide, erfüllt sein. Im Klartext heißt das, man muss entweder vorne ein paar Dinger machen oder hinten wenigstens keine Treffer zulassen, sonst wird’s relativ kompliziert mit dem Punkte sammeln.
Es wird also spätestens am kommenden Sonntag in der Münchener Schlauchboot-Arena Zeit, dass die Mannschaft der Aufforderung
“Fußball Club Sankt Pauli, schieß ein Tor!“
nachkommt. Denn sonst ist der Traum vom Aufstieg im Jubiläumsjahr schneller aus, als dass die ersten Schneeglöckchen auf dem neuen Rasen, der unserem traumhaften Kombinationsfußball so sehr entgegenkommt, blühen.
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