Dienstag, 30. März 2010

Wo stehst du wirklich?

Der ultimative Test gibt dir die Antwort

Heureka! Was hat die Blockade am Sonntag vor der Südtribüne doch für eine große Aufregung gesorgt. Wenn man die ganzen Diskussionen im Forum oder auf anderen Plattformen verfolgt, könnte man den Eindruck gewinnen, manch einer weiß selbst gar nicht mehr so genau, was er eigentlich denkt und welche Position er vertritt. Mich selbst möchte ich da keinesfalls ausschließen. Deshalb habe ich exklusiv für euch diesen einfachen, aber verblüffend effizienten Test entwickelt.

Beantworte einfach die folgenden elf Fragen ehrlich mit „Ja, ich stimme zu“ oder „Nein, ich stimme nicht“. Beantwortest du eine Frage mit „Ja“, so lies bitte die nächste Frage. Lautet deine Antwort auf irgendeine Frage „Nein“, so begib dich bitte gleich zur Auswertung.

Die elf Fragen

1.) Ist soweit alles klar?

2.) Empfindest du die von der Polizei getroffene Verfügung, keine oder eine sehr stark limitierte Anzahl von Eintrittskarten an Gästefans zu geben, als massiven Einschnitt in die Fanrechte?

3.) Findest Du es richtig, gegen so eine starke Einschränkung der Persönlichkeitsrechte deinen Protest zu äußern?

4.) Begrüßt du es, dass sich Vertreter beider Vereine, Präsidien und Fanszene, im Vorfeld Gedanken über eine tragbare und einvernehmliche Lösung machen?

5.) Findest du es toll, dass es nach so einer Runde einen breiten Konsens gibt?

6.) Bist du enttäuscht, dass der tolle Konsens bei der Polizei keinen Anklang findet?

7.) Bist du noch mehr enttäuscht, als dir das Präsidium deines Vereins eine von der Polizei erlassene Verfügung, die nichts mit dem vereinbarten Konsens zu tun hat, als bestmöglichen Kompromiss zur Wahrung der Fanrechte unterjubeln will?

8.) Findest du es immer noch richtig, deinem Unmut freien Lauf zu lassen und stimmst mit der Meinung überein, dass der Protest eine größtmögliche Medienwirksamkeit erreichen muss?

9.) Findest du es klasse, dass sich viele Leute und Gruppen intensive Gedanken machen und darüber diskutieren, wie man so einen Protest am besten gestaltet und dabei den Schaden für die Mannschaft möglichst gering hält?

10.) Ist dir bewusst, dass eine optische Protestaktion den imposantesten Eindruck hinterlässt, wenn möglichst viele Menschen mitmachen?

11.) Bist du für dieses hehre Ziel bereit, fünf Minuten deiner Freizeit zu opfern, auch wenn diese fünf Minuten die ersten in einem Derby sind?


Auswertung

A) Du hast ALLE Fragen mit „Ja“ beantwortet

B) Du hast EINE Frage mit „Nein“ beantwortet




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Frage 12 fehlt:
12.) Bist Du ein Schäfchen, dem es nichts ausmacht, vom Hirten den Weg vorgeschrieben zu bekommen?

Bei dieser Auswertung habe ich elfmal ja und einmal nein.

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Sehr schöner Konter! Respekt!

Aber da sind wir doch wieder bei den Kernfragen der ganzen Aktion.

Hätte eine halbvolle Kurve irgendeine mediale Aufmerksamkeit erregt?

Hätten alle ohne passive Blockade die Protestaktion unterstützt?

2x Nein!

Folglich hätte man sich den ganzen Protest sparen können, aber dafür ist mir die Sache einfach zu wichtig.

Also stellt sich als nächstes die allesentscheidende Frage:

Darf man die individuellen Freiheiten des Einzelnen für die Sache über einen zeitlich begrenzten Zeitraum beschneiden?

Exakt hier scheiden sich die Geister. Ich befürchte, das bekommen wir weder hier noch anderswo abschließend gelöst.

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Es gibt immer die Möglichkeit eines Kompromisses.

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Wohl wahr
das bekommen wir -so wie es momentan aussieht- wohl nicht gelöst. Kann man das schon als gescheiterte Selbstregulierung verstehen oder ist das zu pathetisch? Und wenn doch, was ist die logische Konsequenz? Hm.

Das mit der zwölften Frage fand ich übrigens gut, ich wäre aber schon an anderer Stelle durchgefallen. Aber das kannst Du Dir sicher denken.

Ich hadere immer noch mit mir, ob ich nicht mal entgegen meiner Überzeugung einen echt emotionalen Beitrag schreiben soll.

Oder auch nicht. Was weiß ich?

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