Samstag, 22. August 2009
ollis-tresen-thesen, 09:46h
Was war passiert? Kurz nach Beginn der dritten Halbzeit verstummte der Jubel abrupt. Die Leute auf den hinteren Reihen in Block N1 des neuen Aachener Tivolis bekamen erst gar nicht recht mit, was passiert war. Doch in wenigen Sekunden sprach sich herum, was passiert war: Mini war mehrere Meter in die Tiefe gestürzt.
Die Fans, die bereits nach dem Kantersieg das Stadion verließen, mussten nur wenige Meter an dem leblos wirkenden Körper vorbei – Fassungslosigkeit.
Wie konnte es dazu kommen? Nach dem fulminanten Halbzeitstand von 4-0 für uns war kein Halten mehr. Die zweiten 45 Minuten wurden zu einer einzigen Party. Immer und immer wieder wurde der Gassenhauer
geschmettert.
Reichlich Bier und auch andere Glücklichmacher steigerten die Laune zusätzlich. Die Aachener Fans in den benachbarten Blöcken wurden auf ihren Schalensitzen immer kleiner.
Vor allem in den ersten Reihen - des viel zu klein geratenen Stehplatz-Gästebereichs – wurde ekstatisch gefeiert. Freier Oberkörper, noch mehr Bier, Pogo pur – geil. Zu keiner Zeit, soweit ich es verfolgen konnte, schritt einer der anwesenden Ordner ein. Sie ließen das braun-weiße Partyvolk machen.
Eigentlich eine gute Sache, doch irgendwo ist der Spaß vorbei. Da sind mir ein paar Spaßverderber lieber, als dass ein Fan auf der Intensivstation landet. Sicher: Auf die Balustrade zu klettern ist verantwortungslos – und wenn es sich nur um Sekundenbruchteile handelte, war der Sturz nicht zu verhindern. Doch warum hat die Fans keiner darin gehindert überhaupt auf die Betonwand zu klettern?
So fragten sich auch Aachener-Fans auf dem Heimweg, wie konnte es dazu kommen? Warum haben unsere Ordner nichts gemacht?
Eins war auf allen Seiten ganz schnell klar: Fußball ist wirklich nur eine Nebensache. Den Aachener Fans war die eigene Klatsche plötzlich ziemlich egal und wir konnten uns über die Fußball-Gala von Stanis Männern kaum freuen.
PS: Wann lernen die Verantwortlichen in anderen Klubs eigentlich, dass auch die Fans gegnerischer Mannschaften ein Anrecht auf wirklich vernünftige Plätze haben? Zwar haben die Aachener ein beein-
druckendes Stadion im englischen Stil ohne Rang, doch können nur die Gäste in den ersten Reihen das ganze Spielfeld sehen. Der Rest starrt auf eine Betonwand anstatt auf die Eckfahne.
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Die Fans, die bereits nach dem Kantersieg das Stadion verließen, mussten nur wenige Meter an dem leblos wirkenden Körper vorbei – Fassungslosigkeit.
Wie konnte es dazu kommen? Nach dem fulminanten Halbzeitstand von 4-0 für uns war kein Halten mehr. Die zweiten 45 Minuten wurden zu einer einzigen Party. Immer und immer wieder wurde der Gassenhauer
“Hier am Tivoli
Siegt der FC St. Pauli
Alemannia
Ihr verliert, das ist doch klar!“
Siegt der FC St. Pauli
Alemannia
Ihr verliert, das ist doch klar!“
geschmettert.
Reichlich Bier und auch andere Glücklichmacher steigerten die Laune zusätzlich. Die Aachener Fans in den benachbarten Blöcken wurden auf ihren Schalensitzen immer kleiner.
Vor allem in den ersten Reihen - des viel zu klein geratenen Stehplatz-Gästebereichs – wurde ekstatisch gefeiert. Freier Oberkörper, noch mehr Bier, Pogo pur – geil. Zu keiner Zeit, soweit ich es verfolgen konnte, schritt einer der anwesenden Ordner ein. Sie ließen das braun-weiße Partyvolk machen.
Eigentlich eine gute Sache, doch irgendwo ist der Spaß vorbei. Da sind mir ein paar Spaßverderber lieber, als dass ein Fan auf der Intensivstation landet. Sicher: Auf die Balustrade zu klettern ist verantwortungslos – und wenn es sich nur um Sekundenbruchteile handelte, war der Sturz nicht zu verhindern. Doch warum hat die Fans keiner darin gehindert überhaupt auf die Betonwand zu klettern?
So fragten sich auch Aachener-Fans auf dem Heimweg, wie konnte es dazu kommen? Warum haben unsere Ordner nichts gemacht?
Eins war auf allen Seiten ganz schnell klar: Fußball ist wirklich nur eine Nebensache. Den Aachener Fans war die eigene Klatsche plötzlich ziemlich egal und wir konnten uns über die Fußball-Gala von Stanis Männern kaum freuen.
PS: Wann lernen die Verantwortlichen in anderen Klubs eigentlich, dass auch die Fans gegnerischer Mannschaften ein Anrecht auf wirklich vernünftige Plätze haben? Zwar haben die Aachener ein beein-
druckendes Stadion im englischen Stil ohne Rang, doch können nur die Gäste in den ersten Reihen das ganze Spielfeld sehen. Der Rest starrt auf eine Betonwand anstatt auf die Eckfahne.
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