Samstag, 8. August 2009

Bene gut – Alles gut

Als ich mir unter der Woche mal in aller Ruhe die neuen Anstoßzeiten der ersten und zweiten Bundesliga zu Gemüte führte, da sah ich vor meinem geistigen Auge schon die fettleibigen Vollassis mit Vereinstrikot inklusive eingetrockneter Mayonaiseflecken und labbriger Unterhose auf der heimischen Couch vor dem Fernseher abhängen und sich die volle Fußballdröhnung verpassen. Geiles Ding! Leider hat das irgendwie so gar nichts mit den fröhlichen Fans aus der Werbung zu tun.
Egal, Freitagnachmittag wird erstmal 'ne Tonne Chips und 'n Kasten Bier neben dem Sofa platziert und sich via überteuertem Sky-Abo um 18:00 das erste Zweitligaspiel des Wochenendes reingezogen. Gleich im Anschluss gibt es dann um 20:30 noch eine Bundesligapartie. Dann folgt die wohlverdiente Pause zum Pennen, Frühstücken und Kacken – und zwar in dieser Reihenfolge – um um 13:00 am Sonnabend wiederum mit einem Spiel der zweiten Liga einzusteigen. Hinterher laufen um 15:30 und 18:30 noch zwei Spiele der Boom-Liga über die Mattscheibe.
Sonntag hat der Fußballvollkonsument dann für das Vormittagsprogramm eine halbe Stunde länger Zeit. Aber ab Punkt 13:30 rollt die Kugel wieder. Los geht’s wie gewohnt mit der zweiten Bundesliga. Um jeweils 15:30 und 17:30 kann man sich dann die Erstligapartien Numero Vier und Fünf reinziehen.
Zum Runterkommen läuft am Montagabend natürlich, wie seit Jahren gewohnt, noch das Topspiel der zweiten Bundesliga. Dazu wir der Spieltag zwischendrin neben der Sportschau und dem Sportstudio noch diverse Male von einem Spartensender resümiert. Von nationalen und internationalen Pokalwettbewerben möchte ich hier gar nicht erst anfangen.

Scheiß der Hund drauf, selbst Sport zu treiben, Zeit mit der Familie zu verbringen oder sonstige soziale Kontakte zu pflegen! Ist meines Erachtens sowieso völlig überbewertet.

Allerdings war ich in meinem Urlaubsexil an der deutsch-dänischen Grenze am Freitagabend eben auf so eine Spartensenderspieltagszusammenfassung angewiesen.
Und was musste ich mich trotz des verdienten Sieges über das Gegentor ärgern! Nun ist es nicht so, dass ich mich in der Vergangenheit nicht schon an reichlich überflüssige Gegentreffer gewöhnt habe. Sicher, es war mal wieder ein Stellungsfehler bei einer Standardsituation. Aber die allererste Grundregel im Torwartspiel lautet nunmal:

„Wenn der Keeper rauskommt, dann muss er den Ball haben!“

An und für sich eigentlich alles nicht erwähnenswert, wenn dieser selbst ernannte Führungsspieler im Kasten nicht ständig das gesammte Defensivverhalten rügen würde und dabei in schöner Regelmäßigkeit einen mehr oder minder folgenschweren Bock nach dem anderen schösse. Das verleiht der Abwehr natürlich auch nicht zwingend Stabilität.
Wenn diese dauernden Schnitzer mit dem einhergehenden Gelaber nicht bald aufhören, dann wird es allmählich Zeit für einen Wachwechsel auf dem Posten zwischen den Pfosten.

Bene gut – Alles gut!



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