Samstag, 20. Juni 2009

Schickeria

01/02/2009

Es war so wie in jeder Winterpause. Je dichter der erste Spieltag rückte, umso unruhiger wurde ich. Aber anstatt mir die erste Frustration des neuen Jahres zu bescheren, hat der couragierte Auftritt am Freitag Lust auf mehr gemacht. Besonders die zweite Halbzeit gegen Osnabrück hatte es in sich. Ständig ging es rauf und runter, so dass das Adrenalin quasi im Minutentakt durch die Venen gepumpt wurde.
Dem entsprechend waren die meisten Sankt Paulianer wohl auch in bester Partylaune. Gerne hätten wir wie verabredet mit der Münchener Schickeria abgefeiert. Mit der Schickeria sind übrigens nicht die zugekoksten Semiprominenten gemeint, die sich bei einem Gläschen Champagner in Olli Kahns liebsten Baggerschuppen, dem P1, so gerne selbst feiern, sondern die Ultras des FC Bayern.
Nebenbei bemerkt sind nicht, wie häufig angenommen, die Almosen eines Herrn Hoeneß, sondern die antirassistische Schickeria, die sich stark für die Interessen der Fußballfans auf den Stehrängen einsetzt, der Grund, warum mittlerweile mehr St. Pauli Fans mit den Bayern sympathisieren als mit den 60ern.
Leider hat die Staatsgewalt inklusive der sogenannten szenekundigen Beamten die Lage mal wieder völlig falsch eingeschätzt und die Jungs und Mädels aus der bajuwarischen Landeshauptstadt lieber auf dem Hauptbahnhof hin und her geschubst, als sie mit uns feiern zu lassen.

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