Sonntag, 29. August 2010

Vorfreude ist die
schönste Freude

Da kann ich mich drehen und wenden, wie ich will, tut mir Leid, aber sympathisch werden mir die Hoffenheimer in diesem Leben wohl nicht mehr. Nüchtern betrachtet muss ich aber zugeben, dass das gestern ein fairer Auftritt der Elf aus dem Sinsheimer Stadtteil war. Und dass sie einen schönen Fußball spielen können, ist ja auch nicht erst seit gestern bekannt. Die werden auch auf anderen Plätzen noch den einen oder anderen Punkt mitnehmen – ganz sicher!

Umso erfreuter bin ich deshalb über den couragierten Auftritt unserer Helden in braun-weiß. Da braucht mir jetzt auch niemand mit dem Spruch von der fehlenden Cleverness um die Ecke zukommen, wer so spielt wie unser FC am Sonnabend und dann in der 88. Minute ein Ding kassiert, der hat schlichtweg Pech und nix anderes! Sicherlich muss man in der Bundesliga über 90 Minuten aufpassen und voll konzentriert sein, sonst kann es jederzeit klingeln. Das galt aber auch schon in der zweiten Liga. Und da es hüben wie drüben etliche Hochkaräter gab, waren dann wohl offensichtlich beide Teams nicht durchgehend hellwach.

Weil also die Hoffenheimer gestern keine Angriffsfläche für ein adäquates Feindbild lieferten, musste ich mich anders orientieren. In Persona von „Manuel – ich muss mal eben nach Hamburg – Regen – drei Wetter tAFT(er) hält –Gräfe“ wurde ich aber schnell fündig. Auf den Mann ist halt immer Verlass.

Nun war es nicht so, dass er einen spielentscheidenden Fehler begangen hätte, aber die Summe aus vielen Kleinigkeiten führt sowohl auf dem Feld als auch auf den Rängen zu gehörigem Unverständnis und sorgt für entsprechenden Unmut. Ein Beispiel: Nach zehn bis 15 Minuten hatten wir das Spiel einigermaßen im Griff und es entstand so etwas wie eine kleine Drangphase. Dann gabs einen unberechtigten Freistoß für die T$G, der zwar nicht direkt zu etwas zählbaren führte, in seiner Ausführung nach etlichem Hin und Her aber gut drei Minuten dauerte. Damit war unser Druck erstmal unterbrochen. Taktisch klug von Hoffenheim, zum Kotzen vom lieben Manuel.

So läuft es eben manchmal und irgendwie gleicht es sich über die Saison dann wieder aus. Ok, ich zahl den Fünfer fürs Phrasenschwein, aber hätte man mich vor Wochenfrist in der 82. Minute gegen Freiburg gefragt, ich wäre mit einem Remis zufrieden gewesen. Ebenso wäre ich es gestern zur gleichen Zeit gewesen. Unterm Strich wäre ich also mit bisher zwei Punkten glücklich gewesen. Auf dem Konto haben wir aber schon drei und die Mannschaft funktioniert sportlich wie menschlich, was der Huddle nach dem Spiel beweist.

Foto: magischerfc.de
Gedulden wir uns also noch ein wenig und feiern dann das erste Heimtor der Saison im Derby umso frenetischer.

Denn Vorfreude ist doch die schönste Freude!




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