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Donnerstag, 3. September 2009
Der Fußball und
das süße Leben
ollis-tresen-thesen, 14:10h
Eines muss ich jetzt wirklich mal los werden: Länderspielpausen nerven! Das liegt weniger daran, dass ich für diese aalglatten Nutella-Fresser ein immer geringeres Interesse aufbringe, als an der Tatsache, dass ich nach dem furiosen Saisonauftakt kaum erwarten kann, wie es weitergeht. Dabei ist es nicht so, dass ich Angst hätte, der Rhythmus könnte verloren gehen, und wir fangen uns im nächsten Spiel beim Tabellenschlusslicht wie im letzten Jahr erneut eine Niederlage ein. Das wird definitiv nicht passieren. Da lehne ich mich aufgrund der guten Erfahrungen der letzten Wochen mal wieder extrem weit aus dem Fenster. Sowas muss ein Aufstiegsaspirant verkraften können.
Von einem Aufstieg in den erlauchten Kreis der Nuss-Nougat-Fraktion träumte einst wohl auch René Schnitzler, als er 2006 mit zarten 21 Lenzen sein Bundesligadebüt feierte und ein Jahr später bei uns seinen ersten Profivertrag unterzeichnete.
Die Desillusionierung folgte ad hoc. Unter der Woche schneite die Meldung herein, dass Schnitzel per sofort seine Buffer für den Verbandsligisten FC Wegberg-Beeck schnürt.
Der Absturz des begnadeten Balltreters in die Tiefen des Amateur-
fußballs zeigt einmal mehr, dass Talent allein für den großen Wurf nicht ausreicht. Wer seinen Lebensunterhalt mit Profisport bestreiten will, der muss am Wochenende im ausverkauften Stadion zeigen, dass er zu den 1‰ der Anwesenden gehört, die besser Fußballspielen als Saufen können. Hoffentlich begreift Schnitzel das bald, und er nutzt in der sechsten Liga seine vielleicht letzte Chance.
Marco Köller hat sie seinerzeit nicht genutzt. Wie, Marco Köller kennt ihr nicht? Der hochbegabte Defensivspieler führte 1995 als „Spieler der Saison“ den SV Bau-Union aus der achten in die siebte Liga.
Bemerkenswert ist diese Geschichte, über die der Spiegel im Dezember 1996 berichtete, an sich nur, weil Köller 1986 zusammen mit Oberstreber Matthias Sammer die Junioren-Europameisterschaft gewann. Als „Entdeckung der Endrunde“ pries damals die „Junge Welt“, ihr ahnt es, nicht den späteren Superstar Sammer, sondern den später an den Gesetzmäßigkeiten des modernen Profisports gescheiterten Köller.
Ausnahmeerscheinungen, wie George Best, die es trotz eines unsoliden Lebenswandels („I spent a lot of my money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.“) auf der ganz großen Bühne zu Ruhm und Ehre gebracht haben, gibt es eben sehr, sehr selten.
Bleibt nur zu hoffen, dass unsere jungen und hoffnungsvollen Talente frühzeitig das Wesentliche erkennen und nicht auf den Spuren von Schnitzler oder Köller wandeln.
Zumindest Deniz Naki scheint das begriffen zu haben. Neben der Absage an das süße Leben, verzichtet er dieser Tage auch auf die U20-WM in Ägypten und richtet stattdessen seinen Fokus komplett auf den besten Verein der Welt. Das alles, damit wir uns am Ende der Saison zur Aufstiegsfeier gehörig einen auf die Lampe gießen können!
Zielstrebig auf dem Weg nach vorn: Deniz Naki
Apropos Aufstieg. Der scheint, das ist die Crux an der Sache, in diesem Jahr fast zur Pflicht zu werden. Ansonsten sehe ich kaum einen Weg, die neue Wunderelf beisammen zu halten. Schon bald werden sonst die Gesandten der liquiden Erstligisten an unsere Türe klopfen und um die Dienste unserer hochbegabten Angestellten buhlen. Auch das ist ein Gesetz des modernen Profitums.
So, und jetzt schmiere ich mir jetzt erstmal ein schönes Nutella-Brot und hole mir dazu ein kaltes Krombacher aus dem Kühlschrank.
Bon Appétit!
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Von einem Aufstieg in den erlauchten Kreis der Nuss-Nougat-Fraktion träumte einst wohl auch René Schnitzler, als er 2006 mit zarten 21 Lenzen sein Bundesligadebüt feierte und ein Jahr später bei uns seinen ersten Profivertrag unterzeichnete.
Die Desillusionierung folgte ad hoc. Unter der Woche schneite die Meldung herein, dass Schnitzel per sofort seine Buffer für den Verbandsligisten FC Wegberg-Beeck schnürt.
Der Absturz des begnadeten Balltreters in die Tiefen des Amateur-
fußballs zeigt einmal mehr, dass Talent allein für den großen Wurf nicht ausreicht. Wer seinen Lebensunterhalt mit Profisport bestreiten will, der muss am Wochenende im ausverkauften Stadion zeigen, dass er zu den 1‰ der Anwesenden gehört, die besser Fußballspielen als Saufen können. Hoffentlich begreift Schnitzel das bald, und er nutzt in der sechsten Liga seine vielleicht letzte Chance.
Marco Köller hat sie seinerzeit nicht genutzt. Wie, Marco Köller kennt ihr nicht? Der hochbegabte Defensivspieler führte 1995 als „Spieler der Saison“ den SV Bau-Union aus der achten in die siebte Liga.
Bemerkenswert ist diese Geschichte, über die der Spiegel im Dezember 1996 berichtete, an sich nur, weil Köller 1986 zusammen mit Oberstreber Matthias Sammer die Junioren-Europameisterschaft gewann. Als „Entdeckung der Endrunde“ pries damals die „Junge Welt“, ihr ahnt es, nicht den späteren Superstar Sammer, sondern den später an den Gesetzmäßigkeiten des modernen Profisports gescheiterten Köller.
Ausnahmeerscheinungen, wie George Best, die es trotz eines unsoliden Lebenswandels („I spent a lot of my money on booze, birds and fast cars. The rest I just squandered.“) auf der ganz großen Bühne zu Ruhm und Ehre gebracht haben, gibt es eben sehr, sehr selten.
Bleibt nur zu hoffen, dass unsere jungen und hoffnungsvollen Talente frühzeitig das Wesentliche erkennen und nicht auf den Spuren von Schnitzler oder Köller wandeln.
Zumindest Deniz Naki scheint das begriffen zu haben. Neben der Absage an das süße Leben, verzichtet er dieser Tage auch auf die U20-WM in Ägypten und richtet stattdessen seinen Fokus komplett auf den besten Verein der Welt. Das alles, damit wir uns am Ende der Saison zur Aufstiegsfeier gehörig einen auf die Lampe gießen können!
Zielstrebig auf dem Weg nach vorn: Deniz Naki
Quelle: magischerfc.de
So, und jetzt schmiere ich mir jetzt erstmal ein schönes Nutella-Brot und hole mir dazu ein kaltes Krombacher aus dem Kühlschrank.
Bon Appétit!
Hmmmmm… exkrementisch lecker!
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