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Mittwoch, 14. April 2010
Nie wieder montags
ollis-tresen-thesen, 13:52h
Während ich mir normalerweise fünf Minuten vor dem Anpfiff noch entspannt ein Bier für die erste Halbzeit besorge, hatte ich es am Montag besonders eilig auf meinen Platz zu kommen. Die Spannung im gesamten Stadion war wahrlich greifbar. Das wollte ich vom ersten bis zum letzten Moment auskosten. Kompliment an alle, die in diesem immens wichtigen Spiel an einem Strang gezogen haben und die Mannschaft so unglaublich unterstützt haben. So einen Support habe ich das letzte Mal beim Heimspiel gegen Dynamo Dresden erlebt, als nach 90 Minuten die Rückkehr in Liga 2 feststand. Deshalb behaupte ich mal, dass dieser Sieg mindestens zur Hälfte auf das Konto des einzigartigen Publikums am Millerntor geht. Chapeau!
Sportlich gestaltete sich die erste Halbzeit relativ ausgeglichen, wobei man eingestehen muss, dass die Augsburger noch die klareren Chancen für sich verbuchen konnten. Besonders Nando Rafael stellte unsere Defensivexperten ein ums andere Mal vor schwierige Aufgaben. Warum Jos Luhukay den zur Halbzeit runtergenommen hat, bleibt wohl auf ewig sein Geheimnis. Danach wurde es um einiges leichter. Und dann bleibt noch die Erkenntnis, dass die Phrase „über die ganze Saison gleichen sich Fehlentscheidungen aus“, eine ganze Menge Wahrheit birgt. Hatte Lelle im Hinspiel für eine intensive Grätsche, bei der er wenigstens noch den Ball touchierte, einen fragwürdigen Platzverweis erhalten, war Matze Lehmann in der 33. Minute mit der gelben Karte gut bedient. Für den Tritt gegen Thurk hätte er sich normalerweise locker die Berechtigung zum vorzeitigen Duschen verdient gehabt. So aber konnte er im zweiten Durchgang mit einem wunderbaren Schuss ins lange Eck die Weichen auf Sieg stellen. Dafür, dass an dem so wichtigen Erfolg im Anschluss nicht der leiseste Zweifel mehr aufkam, sorgte der unglaubliche, kaltblütige, einzigartige, unantastbare Marius Ebbers!
Sportlich gestaltete sich die erste Halbzeit relativ ausgeglichen, wobei man eingestehen muss, dass die Augsburger noch die klareren Chancen für sich verbuchen konnten. Besonders Nando Rafael stellte unsere Defensivexperten ein ums andere Mal vor schwierige Aufgaben. Warum Jos Luhukay den zur Halbzeit runtergenommen hat, bleibt wohl auf ewig sein Geheimnis. Danach wurde es um einiges leichter. Und dann bleibt noch die Erkenntnis, dass die Phrase „über die ganze Saison gleichen sich Fehlentscheidungen aus“, eine ganze Menge Wahrheit birgt. Hatte Lelle im Hinspiel für eine intensive Grätsche, bei der er wenigstens noch den Ball touchierte, einen fragwürdigen Platzverweis erhalten, war Matze Lehmann in der 33. Minute mit der gelben Karte gut bedient. Für den Tritt gegen Thurk hätte er sich normalerweise locker die Berechtigung zum vorzeitigen Duschen verdient gehabt. So aber konnte er im zweiten Durchgang mit einem wunderbaren Schuss ins lange Eck die Weichen auf Sieg stellen. Dafür, dass an dem so wichtigen Erfolg im Anschluss nicht der leiseste Zweifel mehr aufkam, sorgte der unglaubliche, kaltblütige, einzigartige, unantastbare Marius Ebbers!
Jetzt also haben wir bei noch vier ausbleibenden Spielen satte vier Zähler Vorsprung auf den Relegationsplatz. Wenn es jetzt nicht mit dem DFB Teufel zugeht, dann ist die Prophezeiung von den Rängen bald freudige Gewissheit:
Nie wieder montags!
Ach was hätte ich diese Woche genießen können und mich uneingeschränkt auf den Trip am Wochenende nach Berlin freuen können, hätte mich am Dienstag nicht die unsägliche Diskussion um die Vorfälle beim Spiel gegen Rostock eingeholt. Der Verein veröffentlichte seine Stellungnahme und kommunizierte die Konsequenzen. Zwar empfinde ich den Verzicht auf Stadionverbote und Strafanzeigen als richtigen und wichtigen Schritt, die aufgebrochenen Risse in der Fanszene zu kitten, aber es erschließt sich mir nicht wirklich, was die Blockade nun mit der basisdemokratischen Selbstverwaltung der Stehplätze in der Kurve zu tun hat. Schließlich profitiert auch der Verein von dieser Vereinbarung. Ohne dieses neue Fankurven-Konzept, hätte es wohl kaum eine solche Stimmungskonzentration mit vielen fantastischen Choreographien auf der neuen Tribüne gegeben, wie dies in der jüngsten Vergangenheit der Fall war. Zugegebenermaßen genieße ich mein Dauerkartenvorkaufsrecht für Block 1. Den Gedanken, auch neuen Fans die Möglichkeit zu eröffnen, ein Ticket für unsere Fankurve zu erstehen und damit auf das eigene Vorkaufsprivileg zu verzichten, finde ich indes außerordentlich ehrenwert. Leider wurde das Konzept aufgrund der sportlichen Situation untergraben, denn viele Zuschauer, die andernorts im Stadion keine Chance auf ein Saisonticket für die Bundesliga haben und sich gleichzeitig nicht mit der Idee der Kurve identifizieren, haben sich trotzdem für einen Platz auf der Tribüne angemeldet.
Ein fader Beigeschmack bleibt. Ob zwischen den Gruppen, die sich einen Berechtigungsschein für eine Südkurvendauerkarte besorgt haben, weil sie woanders keine Aussicht auf Erfolg hatten, jenen, die bei der Vergabe der Scheine die Ellenbogen einsetzten und vordrängelten oder denen, die beim Heimspiel gegen Rostock lautstark „Neger“, „Fotze“, „Schwuchtel“ oder „Hurensohn“ brüllten, eine große gemeinsame Schnittmenge besteht, bleibt eine vage Vermutung.
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Ein fader Beigeschmack bleibt. Ob zwischen den Gruppen, die sich einen Berechtigungsschein für eine Südkurvendauerkarte besorgt haben, weil sie woanders keine Aussicht auf Erfolg hatten, jenen, die bei der Vergabe der Scheine die Ellenbogen einsetzten und vordrängelten oder denen, die beim Heimspiel gegen Rostock lautstark „Neger“, „Fotze“, „Schwuchtel“ oder „Hurensohn“ brüllten, eine große gemeinsame Schnittmenge besteht, bleibt eine vage Vermutung.
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